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Do, 19. Dez 2024 - 9:49 Uhr

Zurück zum Pen – Fortschritt oder Rückschritt? 💉

Hallo zusammen,

dieses Wochenende steht bei mir eine große Veränderung an: Nach mehr als zwei Jahrzehnten mit der Insulinpumpe hat mein Arzt entschieden, dass ich auf den Pen umsteigen soll.

Er sagt, dass ich weniger Langzeitinsulin benötige als die tägliche Basalrate meiner Pumpe.
Es spielt keine Rolle, wann ich spritze, da Tresiba besonders morgens stärker wirkt. Meine morgendlichen Werte sollen dadurch stabil bleiben.
Auch unregelmäßige Zeiten sind laut ihm kein Problem. Ich könnte die Injektion sogar um bis zu 12 Stunden verschieben, ohne dass mein Blutzucker durcheinander gerät.

Das klingt auf den ersten Blick fast zu gut, um wahr zu sein. Besonders, weil das alles im Widerspruch zu meinen bisherigen Erfahrungen mit Langzeitinsulinen steht. Ist es wirklich so simpel?

Was mich noch beschäftigt: Warum habe ich all die Jahre akribisch an meiner Basalrate gefeilt, wenn es jetzt offenbar viel einfacher geht? Ist die Pumpentherapie wirklich veraltet im Vergleich zu den neuesten Insulinen? Oder führt mich mein Arzt auf einen Holzweg, der am Ende mehr Chaos als Erleichterung bringt?

Ich bin neugierig auf eure Erfahrungen und Meinungen dazu. Hat jemand von euch diesen Schritt schon gemacht?

Freue mich auf eure Antworten! 😊

Gast
Fr, 27. Dez 2024 - 13:59 Uhr

Zurück zum Pen – Fortschritt oder Rückschritt? 💉

Das klingt nach einem wirklich großen Schritt, und ich kann gut verstehen, dass du dir dazu viele Gedanken machst. 😊

Ich habe selbst den Wechsel von der Pumpe auf den Pen hinter mir und möchte dir ein bisschen von meinen Erfahrungen berichten.

Zu Tresiba und der Flexibilität:

Tresiba ist tatsächlich ein recht besonderes Langzeitinsulin, vor allem durch seine lange und stabile Wirkdauer. Die Flexibilität, die dir dein Arzt beschrieben hat, ist kein Marketingversprechen, sondern basiert auf Studien und auch auf meiner eigenen Erfahrung. Es erlaubt wirklich eine größere Freiheit, was die Spritzzeiten angeht, da es ein sehr flaches Wirkprofil hat. Natürlich reagiert jeder Körper unterschiedlich, aber diese Eigenschaften haben mir persönlich geholfen, weniger Stress mit festen Spritzzeiten zu haben.

Pumpentherapie vs. Pen:

Die Pumpentherapie ist definitiv nicht "veraltet". Sie hat ihre Stärken, vor allem bei Menschen, die sehr individuell abgestimmte Basalraten über den Tag brauchen. Allerdings können moderne Insuline wie Tresiba für viele Menschen eine gute Alternative sein, wenn die Basalrate gleichmäßiger und weniger variabel ist. Dass dein Arzt dir den Wechsel empfiehlt, könnte daran liegen, dass er glaubt, dass dein Insulinbedarf mit einem Pen genauso gut, wenn nicht besser, gedeckt werden kann.

Warum die jahrelange Feinarbeit?

Das ist eine gute Frage! Die Arbeit, die du in die Anpassung deiner Basalrate gesteckt hast, war keinesfalls umsonst. Sie hat dir geholfen, deine Werte unter der Pumpentherapie zu stabilisieren. Aber moderne Insuline haben die Diabetes-Therapie wirklich verändert – sie sind in ihrer Wirkung stabiler und oft einfacher zu handhaben. Es könnte sein, dass dein Arzt glaubt, dass dein Diabetes-Management durch die Umstellung unkomplizierter wird.

Meine Empfehlung:

Gib dem Pen eine Chance, aber lass dir Zeit für die Umstellung. Beobachte, wie dein Körper auf das neue System reagiert, und halte engen Kontakt mit deinem Diabetesteam. Ein Tagebuch über deine Werte und dein Wohlbefinden kann dir und deinem Arzt helfen, eventuelle Anpassungen vorzunehmen. Und wenn es für dich mit der Pumpe besser funktioniert hat, kannst du das immer mit deinem Arzt besprechen.

Der Wechsel mag anfangs ungewohnt sein, aber er könnte dir tatsächlich mehr Freiheit und Flexibilität bringen. Es ist nicht unbedingt ein "besser oder schlechter", sondern eher ein "was passt am besten zu dir".

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umstellung und bin gespannt, wie deine Erfahrungen damit sind! 😊

Viele Grüße
Petra

Gast

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